Donnerstag, 28. November 2013

Genialer Markenname "Drive now"

Seit wenigen Wochen gibt es eine weitere Mobilitätsalternative in Hamburg. Schöne BMWs und MINIs der Marke DRIVE NOW prägen schon das Straßenbild in den Wohnbezirken um die Außenalster. Mit jedem Markenkontakt macht mir der Markenname eine Freude. Ein guter Name ist ein Versprechen. Bei DRIVE NOW wird sofortige Mobilität / Bereitschaft vsignalisiert und zusätzlich ist DRIVE NOW eine Aufforderung zum sofortigen Fahren. Der Name sagt in zwei Silben einfach alles, prägnat und zudem wohlklingend. Glückwunsch den Markenmachern zu dieser Entscheidung.

Montag, 23. September 2013

Die Positionierung des Names ist entscheidend

Welche Erkenntnisse liefert uns diese Bundestagswahl? 1. Es war eine Kandidatenwahl. Der Name Merkel war für die Wähler wichtiger als die Partei. Die klare Ausrichtigung von Frau Dr. Merkel in das Ungefähre in Verbindung mit dem erlebten eigenen Wohlstand der vergangenen Jahre führte zum Wahlsieg. 2.  Das persönliche Erleben der Wähler wird emotional mit inhaltsfreien Aussagen "Sie kennen mich" in  Vertrauen und Sicherheit gemünzt. 3. Positiv bestätigen mit Botschaften wie "uns geht es gut" lassen Kritiker und Besserwisser souverän in die Defensive laufen.  4. Wahrgenommene Markt- und Meinungsführer gewinnen als Generalist über Emotionen und (einem!) Namen / Persönlichkeit. 5. Wenige, relevante Themen sind für einen Marktzweiten besser als ein Me-Too - Generalist. 6. Meist ein relevantes, emotionales Thema führt zu Marktanteilsgewinnen der weiteren Marktteilnehmer. Die AfD kommunizierte Euro-kritisch und geht als größter Marktanteilsgewinner aus dem Rennen, während die "kleinen" Grünen ein relevantes emotionales Kernthema Energiewende ohne Not aufgegeben und mächtig Profil eingebüßt haben. 7. Ein Name wird kompetenzfrei, wenn keine relevanten Themen mehr wahrnehmbar besetzt werden. Der tiefe Fall der FDP sei eine Warnung für alle Markennamen, die heute noch für etwas stehen. 8. Der Wert von Kommunikation für die Gewinnung und Bestätigung von Wählern ist mit dieser Bundestagswahl eindrucksvoll gestiegen. Es gilt eine ganz einfache Regel: aus Wahrnehmungen werden Fakten! Unter dem Namen werden alle subjektiven Wahrnehmungen und  Meinungen subsumiert. Klare Ausrichtungen, zwingende Themen und nachhaltige Emotionen stärken den Namen und machen Gewinner.

Montag, 16. September 2013

Peerfinger versus Merkel-Raute - Wie Namen wirken

Schön zu erleben wie der aktuelle Bundestagswahlkampf immer neue und nachhaltige Namen kreiert. Aus der qualitativen Grundlagenforschung wissen wir, dass gute Namen für etwas in den Köpfen der Menschen stehen, Emotionen wecken und positionieren. Was bedeuten uns dann Namen wie Peerfinger, PannenPeer, Peerlusconi oder Merkelismus, Merkel-Raute? Eines wird sofort deutlich, dass diese Namen emotional stark wirken, klar zuordbar sind und viele nachfolgende Geschichten erzählen. Die Stories bei Herrn Steinbrück werden länger , unterhaltsamer und emotionaler sein als die sachlichen und nüchternen Geschichten zu Frau Dr. Merkel. Während über Frau Dr.Merkel überwiegend beschreibende, neutrale Namen entwickelt  werden, kommen die Namenskompositionen zu Herrn Steinbrück aus dem vollen Leben. Anhand der Namen stellt sich für den Bürger als "Kunde der Parteien" die Entscheidungsfrage: möchte ich verwaltend (Merkel) oder lebensfroh (Steinbrück) regiert werden? So prägen einzigartige und nachhaltige Namen die (unbewußten) Entscheidungen der Bürger entscheidend mit, da alle Erlebnisse mit den Kandidaten in allen Medien, Events etc. unter den Namen subsumiert werden. Unter Naming-Erfolgskriterien liegt Herr Steinbrück klar vor Frau Dr. Merkel...

Donnerstag, 5. September 2013

Der Name "Praktiker" ist endgültig verbrannt

Die insolvente Baumarktmarke Praktiker ist ein Lehrbeispiel wie ein gesamtes Geschäftsmodell unter dem Unternehmensnamen zusammengefasst wird. Der Name Praktiker ist auch über die massive und aggressive Werbung in den Köpfen der Menschen fest verankert. Ab heute steht der Name Praktiker durch das besieglte AUS für das Scheitern mit einer singulären Preispositionierung. Dieser Markenname "Praktiker" hat keine Chance wiederbelebt zu werden, weil auch das Image des Markennamens "Praktiker" massiv beschädigt ist. Ein erfolgreicher Markennamen-Handel wie bei Quelle ist wenig aussichtsreich... Praktiker als Name hatte ein großes Potenzial.

Mittwoch, 4. September 2013

Der Name ist die Tür zum Herzen der Kunden

Schon wieder findet heute eine "neue" Studie zu Markennamen die Aufmerksamkeit der Medien (dpa-Bericht). Weniger der Inhalt dieser Meldung hat erkenntnisbringend einen Neuigkeitswert, vielmehr die Tatsache, dass das Thema Namen und Markennamens-Entwicklung in den Wirtschaftsredaktionen immer häufiger diskutiert wird. Die Bedeutung und Wirkung von Namen wird inzwischen als wichtig erkannt, da "alle alles immer unter dem Namen subsumieren". Welche Emotionen und Attribute mit Namen verbunden werden, erleben wir zur Zeit auch im Bundestagswahlkampf. Über ihren Namen kämpfen Politiker und wie auch Marken um die Gunst der Herzen der Bürger / Kunden. Wahrnehmungen, Emotionen, Erlebnisse prägen die Meinungen, da die rationalen Zusammenhänge zu komplex sind. Reduziert auf ein gutes Gefühl des Vertrauens treffen Bürger / Kunden ihre Entscheidungen, die sich im Kreuz bei Wahlen oder im Kauf von Produkten ausdrücken. Politiker haben keine Wahl bei ihrem Namen, Unternehmen schon. Die Entwicklung von neuen Namen ist heute eine multikulturelle Herausforderung, die in vielen Unternehmen noch unterschätzt wird. Der Weg zu neuen Markennamen sollte der digitalen Zeit und den Möglichkeiten angepaßt werden. Entscheidend sind weniger Buchstabenkombinationen, sondern die phonetische Laut-Reihenfolge. Ein guter Name klingt gut in vielen Kulturen und öffnet so emotional die Tür zu den Menschen.

Montag, 26. August 2013

Wahlkampfstrategie: Managermarke Merkel

"Alle subsumieren alles unter dem einen Namen" - Diese Haupterkenntnis unserer Grundlagenstudie zur Wahrnehmung und Bewertung von Markennamen wird im Bundestagswahlkampf zur Strategie der CDU oder besser von Angela Merkel.  Die selbsternannte "Bundeskanzlerin aller Deutschen" erhebt sich mit ihrer aktuellen Kampagne über allen Parteien inklusive der eigenen CDU und konzentriert alles auf die eigene Managermarke. Die etablierte Parteienmarke CDU verblasst neben der Marke Mensch Merkel. Je länger dieses ungleiche Wahrnehmungsverhältnis zwischen Managermarke Merkel und der Unternehmensmarke CDU währt, desto schieriger wird es für die CDU nach der Zeit von Merkel eine relevante Position im Markt / der Gesellschaft zu finden. Die Zeit nach einer (zu) dominanten Führungspersönlichkeit führt zu neuen Ausrichtungen, Abgrenzungen und oft auch zu langjährigen Konsolidierungen. Der Zeitpunkt des Wechsels ergibt sich meistens von außen. Es ist ein schleichender Prozess des Verlustes von Vertrauenskapital der Managermarke. In der Politik bestimmen die Wahlen den Fortgang der Managermarke, im Business die Bilanzen den Verbleib des Vorstandes, im Sport die Ergebnisse über den Wechsel des Trainers ... Nach einer gewissen Zeit entsteht fast eine menschliche Sehnsucht nach Veränderung und anderen Namen, die neu aufgeladen werden wollen. Bei der Bundestagswahl wird spannend, ob das Vertrauenskapital der Managermarke Merkel bestätigt wird. Eine strategische Fokussierung auf eine Für-oder-Gegen-Merkel Wahl am 22. September zeugt vom großen Selbstbewußtsein der Kanzlerin. Schaun wir mal ...